In Ruhestellung – ohne körperliche Anstrengungen – sollten Sie idealerweise bei geschlossenem Mund durch die Nase ein- und ausatmen.
Die Nasenatmung erfüllt wichtige Funktionen:
- Die Atemluft wird durch die Nasenhöhlen im richtigen Mass kanalisiert und dosiert
- Die feinen Flimmerhärchen in der Nasenschleimhaut reinigen die Atemluft, indem sie Schadstoffe, Staub und Krankheitskeime ausfiltern
- Die Atemluft wird in der Nase vorgewärmt und angefeuchtet
- Die Nasenatmung mit geschlossenem Mund erhöht den Strömungswiderstand der Atemluft. Dadurch wird die Zwerchfelltätigkeit angeregt und die Bauchatmung gefördert.
Bei starken körperlichen Anstrengungen, wenn in kurzer Zeit sehr viel mehr Sauerstoff benötigt wird, öffnet sich meist der Mund von selbst und die Atemluft wird über den Mund eingezogen. Dies ist bei kurzfristigem Mehrbedarf an Sauerstoff nicht bedenklich. Wenn jedoch auch in Ruhestellung die Atemluft vorzugsweise durch den Mund – und nicht durch die Nase – einströmt, spricht man von Mundatmung. Diese sollte behandelt werden.
Atemarbeit nach Middendorf sowie die Buteyko-Atemtechnik vermitteln Ihnen Übungen, die die Nasenatmung entwickeln und fördern.