Atemtherapie für Angehörige von Kindern im Wachkoma

Atemtherapie im Rahmen eines Gruppen-Interventionsprogramms für Angehörige von Kindern im Wachkoma – Ergebnisse einer qualitativen Studie

Zusammenfassung

Die Studie evaluiert ein kombiniertes Gruppenangebot für pflegende Angehörige von Kindern im Wachkoma, das Elemente der Selbsthilfe und der psychologischen Betreuung mit atemtherapeutischen Entspannungsübungen verbindet.

Bei elf Teilnehmern wurden mittels standardisierter Instrumente und offener Fragen die subjektive Belastungssituation, die angewendeten Bewältigungsstrategien sowie die Akzeptanz und wahrgenommenen Wirkungen des Gruppenangebotes untersucht. Mit drei Teilnehmern wurden ergänzend teilstrukturierte qualitative Interviews durchgeführt.

Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl die emotionale Unterstützung in der Gruppe als auch die Möglichkeit, durch die vermittelten Informationen die eigene Kompetenz im Umgang mit dem Kind erweitern zu können, als hilfreich wahrgenommen wird. Der überwiegende Teil der Befragten empfand die atemtherapeutischen Übungen als entlastend und entspannend und würde die Teilnahme Eltern in einer ähnlichen Situation empfehlen.

Die Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit der Unterstützung von pflegenden Angehörigen von Kindern im Wachkoma und belegen die Akzeptanz eines Gruppeninterventionsprogramms, das Information mit psychosozialen Hilfen und einem körperorientierten Entspannungsverfahren kombiniert.

Quellenangabe: Die Studie wurde im Jahr 2010 in der wissenschaftlichen Zeitschrift «Neurologie & Rehabilitation» publiziert, die Zusammenfassung kann hier online abgerufen werden. Die Original-Arbeit steht ausserdem auf der Homepage der Forschungsgemeinschaft AFA zur Verfügung.

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