Atemräume

Körperräume sind lebendige Gefässe für den Atem und seine räumliche Ausbreitung. Sind sie elastisch und durchlässig, können sie von der sich fortpflanzenden Atembewegung – dem rhythmischen Dehnen und Lösen der Körperstrukturen – belebt werden und werden als Atemräume mit je eigenen Kräftewirkungen erfahrbar. 

Weit und Schmal
Die Einatemspannung dehnt die Wände des Rumpfes und der Atem strömt ein – dies wird als sich öffnender Atemraum erfahren. Im Ausatem löst sich die Atemspannung, die Körperwände schwingen zurück und der Atem strömt aus. In diesem fortwährenden «Weit- und Schmalwerden» der Körperwände, das wir mit unseren Händen am Rumpf spüren können, erfahren wir unsere Atembewegung.

Ausatemkraft
Begleitet man den ganzen Atemvorgang mit gesammelter empfindend-seelischer Anwesenheit, so kann mit geduldigem Üben während dem Lösen der Einatemspannung, im Ausatem, eine strömende Kräfteentwicklung wahrgenommen werden, die eine bestimmte Richtung nimmt. Die Richtung ist je nach Körpergebiet, mit dem gearbeitet wird – je nach Atemraum – verschieden.

Fünf Atemräume
In der Middendorf-Atemarbeit werden fünf Atemräume unterschieden:

– Unterer Atemraum

– Mittlerer Atemraum

– Oberer Atemraum

– Atem-Innenraum

– Atem-Aussenraum

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