Studie: Pilotuntersuchung zu atemtherapeutischem Gruppenunterricht bei Patienten mit Asthma bronchiale

Die Pilotuntersuchung widmete sich der Frage, ob Atemtherapie die subjektiven Beschwerden und die Lebensqualität von Patienten mit Asthma bronchiale verbessern kann und ob sich durch die Atemtherapie auch die Lungenfunktion verbessern liess. Die Studie wurde im Jahr 2007 in der wissenschaftlichen Zeitschrift «Forschende Komplementärmedizin» publiziert.

Zusammenfassung

Hintergrund: Die vorliegende Studie untersucht die Wirksamkeit der Atem- und Körpertherapie (gemäss Berufsverband der Atemtherapeuten, BVA) bei Asthma bronchiale. Dieses psychophysische Körpertherapieverfahren ist im Gegensatz zur gut untersuchten Atemgymnastik noch nie in ihrer Wirksamkeit bei Asthma bronchiale erforscht worden.

Patienten und Methoden: Die vorliegende unkontrollierte Beobachtungsstudie hat Pilotcharakter. Sie untersucht den Einfluss psychophysischer Atem- und Körperübungen auf die Lebensqualität (SF-36) sowie subjektive Beschwerdeparameter (Beschwerdetagebuch) bei Patienten mit Asthma bronchiale im Rahmen einer Kurzzeitintervention in Gruppen. Bislang gibt es zu dem Verfahren der Atem- und Körpertherapie (BVA) noch keine Studien; auf Grund von Erfahrungen wurde jedoch vermutet, dass sich dadurch die Ventilation verbessert, die Angst der Patienten abgebaut wird und eventuell auch eine Medikamenteneinsparung möglich ist.

Ergebnisse: Eine anti-obstruktive Wirkung der Therapie konnte nicht gefunden werden, da nur Patienten in die Studie eingeschlossen wurden, die durch konventionelle Behandlungen ohnehin frei von klinisch relevanter Obstruktion waren. Dagegen ließ sich im SF-36 tendenziell eine Angst lindernde Wirkung nachweisen. Die Skalierung der Tagebuchaufzeichnungen über subjektive respiratorische Beschwerden ergab keine tendenziellen oder gar signifikanten Änderungen im Therapieverlauf.

Schlussfolgerungen: Die angedeutete Angst lindernde Wirkung der Atem- und Körpertherapie sollte in zukünftigen Studien mit größeren Fallzahlen und engeren Einschlusskriterien untersucht werden.

Quellenangabe: Die Studie ist hier online abrufbar.

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